Durch das Kurrendesingen verdienten sich schon im 16. Jahrhundert die Schüler des Görlitzer Gymnasiums einen Teil ihres Lebensunterhalts. In der Peterskirche übernahm der Chor des Gymnasiums regelmäßig die musikalische Gestaltung der Gottesdienste.
Im 20. Jahrhundert lebte die Tradition der Kurrenden in den evangelischen Kirchen wieder auf. Vor der politischen Wende 1989 galt das Singen im Kinderchor als bewusste Entscheidung gegen das vielerorts ideologisch bestimmte Singen im Schulchor.
Viele Jahre hatten alle Görlitzer Kirchengemeinden einen eigenen Kinderchor. Zu besonderen Anlässen wie am Martinstag sangen alle Kurrendesänger der vier Innenstadtgemeinden gemeinsam.
Von 1985 bis 2000 leitete Reinhard Seeliger den Kinderchor der Peterskirche. Da nach der deutschen Wiedervereinigung die politische Instrumentalisierung der Schulchöre entfiel und die einzelnen Gemeinden nach und nach keine eigenen Kirchenmusiker mehr beschäftigen konnten, nahm die Zahl der Chöre und deren Mitglieder stetig ab. Seit 1997 gibt es in der Innenstadtgemeinde nur noch eine gemeinsame Kurrende, deren Leitung nach häufigen Wechseln seit 2018 wieder in der Hand von Reinhard Seeliger liegt.
Die Kurrenden unterstützen den liturgischen Gesang im Gottesdienst. Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie gehörten die seit den 1990er Jahren jährlich stattfindenden Aufführungen der Weihnachtsgeschichte nach Carl Orff zum festen Programm der Kurrende. 2021 wurde dieses Stück letztmalig aufgeführt. Für 2024 planen wir die erneute Aufführung des Stückes.
Kleine Kinder bis zum Ende der 1. Klasse kommen zur Vorkurrende, die sich mittwochs von 16.30 Uhr bis 17.00 Uhr im Mollerhaus, Bei der Peterskirche 9 trifft.
Ab der 2. Klasse singen die Kinder dann in der Kurrende; die Proben finden donnerstags von 17.00 Uhr bis 17.45 Uhr ebenfalls im Mollerhaus statt.
Kontakt: über das Gemeindebüro