Die Frauenkirche lag einst vor den Mauern der Stadt. Aus einer kleinen, der Jungfrau Maria geweihten Sühnekapelle entwickelte sich im Verlaufe des 15. Jahrhunderts ein spätgotischer Sakralbau, der heute mitten im Zentrum von Görlitz liegt.
Umgeben von einem mit Mauern und Türmen befestigten Kirchhof war sie das geistliche Zentrum der von Bürgern getragenen Bruderschaft „Zu unser lieben Frauen“ und wurde nach einer frommen Stiftung von Georg Emmerich zur Hospitalkirche des Frauenhospitals.
Als einheitliche Halle mit drei Schiffen und feinster Steinmetzarbeit am Portal und im Innenraum gehört sie zu den Hauptwerken spätgotischer Architektur der Oberlausitz. Unter dem mächtigen Originaldachstuhl des 15. Jahrhunderts öffnet sich ein Raum seltener Geschlossenheit, der im 19. Jahrundert eine neogotische Ausstattung erhalten hat.
Im Oktober 1989 öffnete die Frauenkirche als erste Kirche in Görlitz ihre Türen für die Friedensgebete der Friedlichen Revolution.